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Invasive Pflanzen und Tiere (Neobiota)

Als Neobiota werden Lebewesen bezeichnet, die sich durch den Menschen an Orten etablieren konnten, an denen sie zuvor nicht heimisch waren. Invasive Neobiota richten gesundheitlichen, wirtschaftlichen oder Schaden an der einheimischen Biodiversität an. 

Gebietsfremde Pflanzenarten (Neophyten) 

Wichtig: Ab dem 1. September 2024 dürfen weitere, invasive Pflanzen nicht mehr verkauft, vermehrt, in Umlauf gebracht oder gepflanzt werden. Dazu gehören u.a. beliebte Zierpflanzen wie Sommerflieder, Kirschlorbeer und die Chinesiche Hanfpalme ("Tessiner Palme"). 

Die invasiven (eindringenden) gebietsfremden Pflanzen (Neophyten) haben sich in den letzten Jahren auch in der Schweiz als Gefahr für die einheimische Flora bestätigt. Info Flora, das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora, stellt auf ihrer Webseite neben der Liste der invasiven und potenziell invasiven Neophyten der Schweiz (Stand 2021), auch Merkblätter mit Bekämpfungs- und Entsorgungsinformationen zu den einzelnen Pflanzen zur Verfügung. 

Um die weitere Verbreitung aus dem Siedlungsgebiet in die umliegende Natur zu unterbinden, empfiehlt es sich, diese Problempflanzen aus Gärten zu entfernen. Allgemein gilt: 

  • Keine Exoten sondern einheimische Arten pflanzen, die unseren Schmetterlingen, Wildbienen, Vögeln und weiteren Kleintieren Nahrung und Lebensraum bieten. 
  • Ausbreitung von invasiven Pflanzen über den eigenen Garten hinaus vermeiden: kleine Bestände entfernen, ansonsten Problempflanzen nicht absamen lassen, sondern Blütenstände vor der Samenreife abschneiden.
  • Pflanzenmaterial von invasiven Neophyten im Kehricht entsorgen, nur Bestandteile kompostieren, die nicht vermehrungsfähig sind, nicht liegen lassen oder fremd deponieren (Gefahr des Versamens). 

Broschüren und Merkblätter 

In folgenden Broschüren und Merkblättern der Bau- und Umweltschutzdirektion des Kanton Basel-Landschaft und der Arbeitsgruppe Gebietsfremde Invasive Neobiota (AGIN) und sind weitere Informationen über invasive gebietsfremde Organismen zu finden: 

Die Infoblätter zu den invasiven gebietsfremden Pflanzenarten enthalten eine Artbeschreibung mit möglichen Verwechslungen sowie Informationen zu: Standorten, Verbreitung, Gefahren, Vorbeugung und Bekämpfung, Kontaktadressen für Meldung und Beratung, Angaben zu Fachliteratur und Internet-Adressen. 

Folgende Arten sind auch aus Frenkendorf bekannt: 

Bilder: D. Müller Brodmann. Goldrute
Sommerflieder
Essigbäume

Meldung invasiver Pflanzenarten 

Sie haben invasive Pflanzenarten entdeckt und möchten diese melden? Nutzen Sie die neue «InvasivApp» von Info Flora. Eine Anleitung finden Sie auf der Neobiota-Webseite des Kantons Basel-Landschaft

 

Gebietsfremde Tierarten (Neozoen) 

Asiatische Tigermücken 

Informationen Kanton BL: Information Asiatische Tigermücke (2024)Merkblatt Brutstätten erkennen und vermeiden (2024) 

Wichtig: Das Produkt VectoBac G zur Bekämpfung von Brutstätten ist zur Zeit nicht auf der Gemeinde erhältlich. 

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Waldgebieten in Südostasien, hat sich aber als Kulturfolgerin auf Siedlungsgebiete spezialisiert. Tigermücken bevorzugen kleine, temporäre Wasseransammlungen, in denen es keine natürlichen Fressfeinde (Libellenlarven, Fische, Amphibienlarven) gibt. In Teichen können Sie sich nicht entwickeln. Sie wurde 2003 das erste Mal im Tessin nachgewiesen und dringt nun langsam Richtung Norden vor. Die Asiatische Tigermücke ist aggressiv und tagaktiv und kann potenziell Krankheitserreger wie Dengue- und Chikungunya-Viren übertragen. 

Quelle: Swiss TPH 

Meldung verdächtiger Mücken 

Via Internet, mit Foto:  www.muecken-schweiz.ch -> Klicken Sie auf den Button «eine invasive Stechmücke melden» und folgen Sie den Anweisungen. 

Per Post: Mücken in kleinem, gepolsterten Behälter (Streichholzschachtel mit Watte o.ä.) einsenden mit Angaben zu Namen, Fundort, Datum des Fundes und Ihren Kontaktdaten an: Tigermücken Meldestelle, Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Kreuzstrasse 2, 4123 Allschwil 

Weitere Informationen finden Sie: 

- auf der Homepage des Amt für Umweltschutz und Energie BL: www.neobiota.bl.ch
- auf der Homepage des Schweizerischen Tropeninstituts / Swiss TPH: 
www.swisstph.ch/de/topics/tigermuecke 

 

Asiatischen Hornisse 

Die Asiatische Hornisse verbreitet sich in der Region

Nachdem sich die Asiatischen Hornisse in der Westschweiz seit 2017 ausgebreitet hat, haben im Spätsommer 2022 Imker in Münchenstein BL erste Exemplare der Asiatische Hornisse bei einem Bienenstock beobachtet und dies dem Bienengesundheitsdienst (info@apiservice.ch) gemeldet. Mittels Radio-Telemetrie konnte das Nest rasch gefunden und entfernt werden. Zudem wurden in den Kantonen Aargau (Aarburg, Möhlin, Obermumpf und Widen) und Solothurn (Bärschwil) ausgewachsene Insekten gefunden.  

Honig- und Wildbienen in Gefahr

Bienen (Apidae) gehören vor allem im Sommer und Herbst zur bevorzugten Beute der Asiatischen Hornisse. Durch das Auftreten der Asiatischen Hornisse kann es zur Schwächung oder im Extremfall sogar zum Verlust von Honigbienenvölkern und zur Gefährdung von Wildbienenpopulationen kommen. Die Gefahr durch die Asiatische Hornisse für den Menschen ist nicht höher als durch einheimische Hornissen oder Wespen.

Aufruf zur Meldung verdächtiger Nester und Insekten

Um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu verhindern, ist eine möglichst frühe Erkennung einer Ansiedlung notwendig. Dabei sind die Behörden auf Meldungen von Personen, die sich viel im Offenland und im Wald aufhalten, angewiesen. Im «Informationsblatt zur Wespen- Identifizierung» und in dem Merkblatt des Bienengesundheitsdienst sind die zur Identifikation notwendigen Informationen enthalten. Wie in der Beilage erklärt wird, bauen die Königinnen im Frühling kleine Vornester an einer geschützten Stelle. In den Sommermonaten werden die grossen Nester in den Kronen von Laubbäumen gebaut. In den Wintermonaten sind die verlassenen grossen Nester mit seitlichem Einflugloch dank der Laubfreiheit gut in den Baumkronen zu erkennen.  

Bitte melden Sie verdächtige Nester und Insekten (mit Bild und Koordinaten) an die Meldestelle für verdächtige Insekten und Nester: Bienengesundheitsdienst, info@apiservice.ch

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Kanton Basel-Landschaft, Amt für Umweltschutz und Energie, neobiota@bl.ch, Tel. 061 552 51 11 (Zentrale), weitere Informationen unter www.neobiota.bl.ch